Studienteilnehmer gesucht für Studie zu agilen Team

Chaehan So vom Institut für Organisations- und Sozialpsychologie der Humboldt Universität Berlin sucht agile Teams für eine Teilnahme an einer Studie. Das Ziel der Studie lässt sich am besten in Chaehans eigenen Worten beschreiben: „The current study uses an organizational psychology lens to gain a fundamental understanding of how Agile Practices influence socio-psychological mechanisms leading to more effective projects“.
Wer an einer Teilnahme interessiert ist, findet weitere Informationen auf der Studienseite.

Hürden gegen Akzeptanztest-getriebene Entwicklung

Brian Marick fasst in seinem Blog-Eintrag „Barriers to acceptance-test driven design“ die wichtigsten Startprobleme gegen den Einsatz von Akzeptanztests zusammen.

Interessanterweise habe ich vor allem bei größeren Mengen alten Codes genau die umgekehrte Erfahrung gemacht: Teams waren eher bereit, Akzeptanttests als Grundlage für ihre Entwicklung zu nehmen, als Unit-Tests. Das liegt möglicherweise daran, dass Unittests gut funktionieren, wenn man auf der grünen Wiese startet. Sind erhebliche Mengen alten Codes vorhanden, ist der in der Regel so schlecht testbar, dass Akzeptanztests den leichteren Weg darstellen, schnell die Testabeckung zu erreichen, die man braucht, um das System sicher ändern zu können.

Einführung agiler Entwicklung bei Yahoo International

Das schweizer Online-Magazin devagile berichtet über einen Vortrag über die Einführung agiler Techniken bei Yahoo International, die alle Yahoo-Aktivitäten außerhalb der USA bündelt. Spannend fand ich den Ansatz, den Teams freizustellen, ob sie weiterhin traditionell arbeiten wollen, oder mit einem agilen Ansatz. Alle europäischen Teams hatten sich darauf hin nach einem Jahr für agiles Arbeiten entschieden, während sich asiatische Teams deutlich schwerer taten. Ich interpretiere das als weiteres Indiz, wie eng agile Entwicklung und Kultur zusammen hängen.

Gunter Dueck zur Konstruktion von Prozessleichen

Auch auf die Gefahr hin, dass mein Blog zu einer Dueck-Fanseite verkommt: Der aktuelle Daily Dueck ist einfach zu gut! Gunter Dueck vergleicht die Konstruktion eines neues Geschäftprozesses mit dem Zusammenbau von Leichen in Frankensteins Labor — und kann die Metapher erschreckend weit treiben!

Lasst Prozesse wachsen und konstruiert sie nicht an der virtuellen Powerpointmaschine, ist seine Nachricht. Und dass das Zeit und Geduld erfordert, wie das Aufwachsen von Kindern.

Richtig verstandene Agilität nutzt dazu Retrospektiven. Leider gibt es immer mehr falsch verstandene „Agile Prozesse“, die genau diesen Aspekt vergessen und eben einen „agilen“ Prozess konstruieren wollen. Die Versuchung ist enfach zu groß. Gunter Duecks Polemik verdeutlicht sehr schön, wo das endet:

Gunter Dueck: „Konstruktion von Prozessleichen und das Fehlen von Blut und Atem

Surftipp: Der Procuct Owner in größeren Teams

Einen sehr schönen Beitrag zur Agile 2007 haben Mike Lowery und Marcus Evans von der BBC zum Thema „Scaling Product Ownership“ verfasst. Sie beschreiben die Schwierigkeiten, die ihr 90-köpfiges Team durchlitt, bevor es die richtige Organisation für ihren fachlich Verantwortlichen („Product Owner“) gefunden hatte. Nicht nur die Ergebnisse sind interessant; auch der Weg ist typisch für agile Teams: Ausprobieren, scheitern, anders probieren, besser scheitern und schließlich doch einen guten Weg finden. Zwanzig Leseminuten, die sich lohnen.

Umfrage zu „Teams in Softwareprojekten“

Sven Lindenhahn von der Uni Magdeburg führt eine Online-Umfrage für seine Diplomarbeit „Teams in Softwareentwicklungsprojekten“ durch. Die Umfrage beschäftigt sich vor allem mit der Auswirkung bestimmter Praktiken auf das Projekt, wobei ein starkes Gewicht auf agile Praktiken gelegt wird. Es dauert etwa 10 Minuten, den Fragebogen auszufüllen — gut investierte Zeit, um Forschungsarbeit zu agiler Entwicklung zu unterstützen. Wer seine E-Mail Adresse hinterlässt, bekommt die Ergebnisse zugesandt.

Direkt zur Umfrage geht es hier.