Gunter Dueck über den Stand der Kunst

Gunter Dueck hat an seinen neuesten News das folgende PS angehängt:

Der Homo Oec. soll als nächstes in Koreanisch erscheinen. Ich war verwundert. Warum gerade…? Antwort: Die Koreaner sind „immer“ die ersten mit dem Übersetzen, weil die Fachleute dort einfach immer genau den state-of-the-art wissen wollen. Sehen Sie die Unterschiede zu den neuen Kulturen?

Dueck legt hier meiner Ansicht nach den Finger in eine unserer gefährlichsten Wunden: Es ist nicht Teil unserer Kultur, immer vorne dabei sein zu wollen, sich immer auf dem Stand der Kunst zu sein. Statt dessen verfolgt jede Generation das jeweilige Dogma ihrer Jugend bis zur Rente – oder Emeritierung. Das hat sein gutes, weil es viel Zeit lässt, die Dinge wirklich zu verstehen. Das Problem ist dabei nur die mangelnde Selbstkritik, die es anderen erlaubt, uns zu überholen. Der Dogmatismus, der sich wirksam darum kümmert, dass die Jüngeren einen nicht überholen. Und der simple Umstand, dass wir so unsere führende Position am Weltmarkt verspielen, auf der unser Wohlstand und der unserer Kinder aufbaut.

Erinnern Sie mich bitte an diesen Blog-Eintrag, wenn ich im Jahre 2031 meinen Beitrag „Agile Entwicklung — Warum wir damals schon Recht hatten und alles neuere Mist ist“ einreiche…