Roland Berger hat in der Studie „Be flexible – How engineered products companies prepare for the downturn“ 500 Maschinen- und Anlagenbauer untersucht, wie sie mit wirtschaftlichem Abschwung umgehen und Krisen überleben. Als zyklische Branche ist gerade die Investitionsgüterindustrie besonders anfällig für konjunkturelle Schwankungen. Das Resümee: Die besten Unternehmen können so flexibel auf die Krise reagieren, dass sie Konjunktureinbrüche sogar als Chance nutzen können, ihre eigene Marktposition zu stärken.
Wie die meisten anderen Sparten steigt der Anteil der IT an der Wertschöpfung auch im Maschinen- und Anlagenbau stetig. Die von Berger postulierte Flexibilität setzt unter anderem auch entsprechende Flexibilität in Forschung und Entwicklung voraus, nicht nur, aber auch bei der IT. Verfahren und Vorgehensmodelle, die zu Laufzeiten von vielen Jahren führen, können da schnell zum Ballast werden.
Agile Verfahren erlauben hier viel größere Flexibilität. Agile Planungstechniken fügen sich elegant und nahtlos in eine szenariobasierte Unternehmensplanung ein, wie sie Berger bei den erfolgreichen Unternehmen beobachtet. Zu Beginn der Rezession könnte noch ausreichend Zeit bleiben, flexibler zu werden.
„Machen Sie Flexibilität zur Sache des Top-Managements“ zählt Roland Berger als einen der fünf strategischen Bausteine auf, um die Krise zu überleben. Diese Forderung dürfte nicht nur für den Maschinenbau gelten.
PS: Mehr über agile Planungstechniken erzähle ich u.a. auf den XPDays 2008 in Hamburg oder auf der OOP 2009 in München