GI Fachgruppe „Vorgehensmodelle“ unterstützt agile Vorgehensweisen

Als ich im April 2001 einen Vortrag für die GI Fachgruppe „Vorgehensmodelle“ über agile Verfahren hielt, war die Stimmung noch sehr geteilt: Neben vereinzelter Zustimmung war die Mehrheit der Teilnehmer eher skeptisch — um das mal vorsichtig zu formulieren.

Mittlerweile scheint sich das geänder zu haben, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung der Fachgruppe zum 16. Jahresworkshop hervorgeht: „In der Praxis versprechen vor allem die Verwendung agiler Ansätze bei der Projektdurchführung mehr Effizienz und Effektivität. Allerdings waren sich alle Teilnehmer einig, dass in sicherheitskritischen Bereichen aus Gründen der Durchgängigkeit und Nachvollziehbarkeit Formalismen bei der Durchführung von IT-Projekten einzuhalten sind.“

Ich denke, es ist ein schöner Erfolg für die agilen Verfahren, wenn nun auch die GI sie zunehmend unterstützt. Nicht unterschätzen sollte man allerdings den Aufwand zu ihrer Einführung. Die notwendige Umgestaltung der Organisation bei „laufendem Motor“ braucht mehr Erfahrung und Fingerspritzengefühl, als man durch die Lektüre einiger Bücher oder den Besuch eines zweitägigen Seminars erwerben kann, unabhägig davon, wie eindrucksvoll sich das „Zertifkat“ anhört, das man am Ende überreicht bekommt. Erfahrene Unterstützung zahlt sich hier aus.